Need for Speed - Most Wanted im EXG TestNeed for Speed - Most Wanted im EXG Test Most Wanted genießt unter Fans von Need for Speed immer noch ein hohes Ansehen,da ist es zumindest keine ganz doofe Idee von Electronic Arts, eine Neuauflagezu produzieren. Wie beim ersten Most Wanted vor 7 Jahren geht es auch dieses mal darum, auf der Most Wanted Liste ganz nach oben zu gelangen und so zum König der Straßenrennen und gleichzeitig zum größten Hassobjekt der Polizei zu werden. Dazu muss der Spielerdie eigene Kiste aufmotzen und dann nach und nach die zehn populärsten Raser der Umgebung stellen und herausfordern. Szenario und vor allem Fahrgefühl sind allerdingsdeutlich anders als in früheren Need for Speed Titeln, und erinnern eher an das ebenfalls von Criterion entwickelte Burnout Paradise. Gerast wird diesmal im halbwegs frei befahrbaren Fairhaven. Erkundungsfahrten dienen nicht nur dazu, sich mit der abwechslungsreichen Umgebung vertraut zu machen oder zum nächsten Event zu gelangen, das auf einer kleinen Übersichtskarte angezeigt wird. Auch der Fuhrpark wächst so Stück für Stück. Wer einen Traumwagen am Straßenrand oder versteckt in der Umgebung entdeckt, kann ihn sich einfach schnappen und dann an seinem Steuer die nächsten Aufgaben angehen. Das funktioniert schnell und problemlos. So beginnt das Spiel in einem Aston Martin, aber schon nach den ersten Spielminuten darf der Pilot ans Steuer eines Porsche wechseln. Der so entstehende Spielablauf ist durchaus ungewöhnlich. Statt linear von Event zu Event geschleust zu werden, gehören zu jedem Fahrzeug eigene Herausforderungen, die der Spieler nach und nach abarbeiten kann. Dadurch gibt es keine kontinuierliche Entwicklung, sondern es wird immer wieder mal von einem schnellen und bereits hochgerüsteten Auto auf ein deutlich niedriger motorisiertes und ungetuntes Vehikel gewechselt, was der Motivation gelegentlich schadet. Natürlich geht es trotzdem darum, den persönlichen Punktestand kontinuierlich nach oben zu schrauben und sich so Respekt zu verdienen und neue Events freizuschalten. Das geht durch Rasen, das Auslösen von Radarfallen und gewagte Manöver auf der einen und gute Platzierungen und Rennerfolge auf der anderen Seite. Auch das Durchspringen von Werbeanzeigen (Tafel) und zerstören von Sicherheitszäunen dient zur Respekt- und Punktererhöhung. Solisten bekommen übliche Modi, das Angebot reicht von Platzierungsrennen über Verfolgungsjagden bis zur Aufgabe, bestimmte Geschwindigkeiten zu erreichen. Erfolge ermöglichen zudem das Aufmotzen des eigenen Fahrzeugs, was allerdings recht einfach aber dieses mal auch ein bisschen fad ist. Da hätte man sich mehr auf schöne Verspoilerungen, tolle Lackierungen und natürlich was jedem Autofan am meisten interessiert natürlich die Felgen. Neue Teile wie Reifen, Chassis oder Motortuning sorgen für höheres Tempo. Wer mehr Komplexität erwartet, ist im falschen Spiel. Optisches Tuning ist nicht möglich. Was aber sehr schön gemacht ist , ist das Drifte. Kurz die Bremse betätigt und schön kommt das Heck ein wenig rum und man kann mit gezielten aber kurzem drücken des Sticks Spieler den Drift sehr gut kontrollieren. Die die gerne längere Zeit im selben Fahrzeug unterwegs sind und es nach eigenem Geschmack ausgestalten wollen, haben an Most Wanted wenig Freude. Auch Fahrgefühl und KI bewegen sich jenseits der Wirklichkeit. Das garantiert einerseits eine leichte Zugänglichkeit, löst aber andererseits immer wieder Frust aus, etwa wenn es kurz vor der Zielgeraden noch zu einem der zahllosen Crashs kommt und das gesamte Konkurrenzfeld wie am Gummiband am Spieler vorbeirauscht. Überhaupt werden Events immer erst kurz vor Schluss entschieden - fahrerische Glanzleistungen zu Beginn oder massive Takedowns gegen die Kontrahenten scheinen oft nichts zu bewirken. Kurz vor dem Finish sind die Mitraser doch alle wieder da. Auch die Strecken in Fairhaven haben gute und schlechte Seiten: Einerseits ist das weitläufige Areal sehr vielseitig und bietet Autobahnen, Innenstadtgebiete und ruhige Landstraßen mit wenig Gegenverkehr ebenso wie zahlreiche Rampen, Baustellen und andere Möglichkeiten zum Erkunden und Abkürzen der eigentlichen Routen. Aufgrund der sehr kleinen Übersichtskarte entpuppt sich eine vermeintliche Abkürzung aber auch immer mal wieder als falsche Strecke. In dem Fall hilft dann nur ein Neustart des Rennens. Crashs werden in Zeitlupen wiederholt. Das gibt doch schon mal ein paar deutliche Dellen und fette Kratzer in den Luxuskarossen.
Fazit: Most Wanted 2012 macht einfach unheimlichen Spaß, meine Lieblingsaktion in diesem Rennspiel ist der Donut bzw. der Burnout. Wenn man sich etwas zu lange auf dem Gas befindet und sich dabei im Kreis dreht (360 Grad) dann wird mit Sicherheit der eine oder sogar beide Reifen platzen und man schlittert auf der blanken Felge über den Asphalt. Das ist als wenn man das erste Mal auf Eis läuft keine Traktion und etwas zu stark gelenkt bricht das Heck dann aus und ein Crash is vorprogrammiert. Unterstrichen wird die Aktion noch mit schön vielen sprühenden Funken und einer leuchtenden Felge. Eine ganze Reihe lizenzierter Originalmodelle sind im Angebot. Wer mag, fährt im Lamborghini und Mercedes ebenso wie im Bugatti Veyron, Porsche 911, Cobra oder auch ein Lancia Delta Integrale. Die Fahrzeuge sehen ebenso wie die Strecken großartig aus und das Geschwindigkeitsgefühl stimmt ebenfalls. Atmosphärisch funktioniert Most Wanted allerdings wenig, was auch daran liegt, dass der eigene Fahrer und die anderen Most-Wanted-Piloten gesichtslos bleiben und nicht durch interessante Zwischensequenzen noch etwas mehr Stimmung in das Spiel gebracht wird. Need for Speed Most Wanted ist für Xbox 360, Playstation 3 und Windows-PC erhältlich und kostet etwa 60 Euro für Konsolen, beziehungsweise 40 Euro für PC. Das Spiel hat eine USK-Freigabe ab 12 Jahren erhalten. Alles in allem ist es ein gelungenes Rennspiel was jedem Spieler viele schöne Stunden bei Regenwetter in den heimischen 4 Wänden bescheren wird.
Fakten: Release: 02.11.2012
Verwendung von Text und Bildern nur mit schriftlicher Genehmigung der EXG Liga gestattet (Ausgenommen Mitarbeiter von EA Games Deutschland) © Urheberrecht "Bewertungsgrafik" und "Von Gamern für Gamer" Grafik/Logo Novica Nikolic
18.12.2012, 21:43 von GTC I DjAntaris |
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